Das Netzwerk kombiniert mit der kalten Nahwärme 5.0 (KNW) neueste Entwicklungen in der netzgebundenen Wärmeversorgung mit der oberflächennahsten Geothermie bis maximal 5 m Tiefe als Wärmequelle mit sehr hohem ungenutztem Potenzial. Zur Installation der Erdwärmekollektoren ist keine Bohrung notwendig. Die Ringleitungen (KNW-Netze) werden mit Systemtemperaturen der Trägermedien von -5°C bis 12°C (20 °C bei passiver Kühlung) betrieben. Es treten dadurch kaum Verteilungsverluste und nur minimale Umwandlungsverluste auf.
Diese geothermische Erschließung weist viele Vorteile wie Platzeinsparung, leichtes Einbringen sowie einfachere genehmigungsrechtliche Vorgaben auf. Das Erdreich unterliegt in diesem Bereich allerdings Klimaeinflüssen und saisonalen Schwankungen, die sich auch im KNW-Netz bemerkbar machen. Basierend auf diesem neuen Ansatz werden in allen Ebenen der Wertschöpfungskette: der Erschließung der Energiequelle (A), der Wärmeverteilung bis hin zur Entwicklung neuer Verlegeverfahren (B), der Energiebereitstellungs- und -speichersysteme (C) sowie der Gebäudeintegration über intelligente Steuer-und Regelungstechniken (D) neue Produkte und Prozesse entwickelt und in realen Projekten umgesetzt.
Entsprechend der Synergiematrix sind die Projektpartner mit acht KMUs und drei Forschungseinrichtungen hervorragend aufgestellt, um F&E-Arbeiten in allen Themenbereichen durchzuführen und ein ganzheitliches System der Kalten Nahwärme 4.0 zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit den assoziierten Partnern soll diese nachhaltige Lösung in gesamte Siedlungs- und Quartierskonzepte implementiert werden.